Der letzte Teilabschnitt auf den Kanaren geht zu Ende, Tom und ich sind im Vorbereitungsmarathon für die Überfahrt auf die Kapverden. Letzte Woche sind Bettina, Jochen und Tom an Bord gekommen, um eigentlich von Las Palmas auf Gran Canaria mit mir nach La Palma zu segeln. Wir hatten von jedem Wetter etwas dabei und gerade die letzten Tage waren Segeln vom Feinsten z.B. lange Strecken unter Spi. Jedoch hat sich das Wetter geändert. Dort wo normalerweise das Azorenhoch sitzt, da hat sich ein starkes Tief breit gemacht und dadurch spielt das Wetter hier verrückt. Der Wind hat auf Süden gedreht und wir haben Starkwind. Deshalb sind wir nach Tagen auf Teneriffa und Gomera früher nach Las Palmas zurückgekehrt als gedacht. Bettina hat die Fähre nach La Palma genommen und Jochen ist noch für ein paar Tage in den Süden Gran Canarias gefahren.
Auf Gomera wurden wir angesprochen, ob wir als Begleitboot für die Atlantic Challange 2013 helfen wollen. http://www.taliskerwhiskyatlanticchallenge.com/.Da haben wir natürlich ja gesagt und haben die Eltern einer Teilnehmerin und deren Schwester an Bord genommen, um den Start der Ruderboote zu begleiten. Man stelle sich vor, in einem Ruderboot den Atlantik in ca. 40 – 70 Tagen zu überqueren und das mit ausschließlich Muskelkraft, allerdings hilft die Strömung etwas. Die Boote sind technisch anspruchsvoll und gut ausgerüstet. Nur mit Trockenfutter proviantiert und das Wasser wird mit Watermakern (natürlich auch mit viel Muskelkraft) unterwegs produziert. Die Boote wiegen etwa 1,5 Tonnen und werden zu zweit oder zu viert, aber auch einhand gerudert. Ein Boot nimmt mit Veteranen aus dem Afghanistaneinsatz, die teilweise beide Beine verloren hatten. Ein Teil der Crew rudert tagsüber zwei Stunden, während der andere Teil sich ausruht, nachts wechseln die Crews stündlich.
Die letzten Tage bereiten sich Tom und ich für unsere „Atlantic Challenge“ vor. Die to-do-list ist unendlich lang, viele Dinge sind zu besorgen, viele letzte Vorbereitungen am Boot müssen bis zum 11.12.13 erledigt sein. Und dann das Bunkern von Proviant, Diesel und Wasser…
Drückt uns alle die Daumen, dass der Wind dreht und abnimmt.
Lieber Thomas,
schon lange wollte ich Dir schreiben, die schönen Bilder von La Graciosa haben mich erinnert an drei wunderbare Urlaube, die wir dort vor Jahren mit unseren damals noch kleinen Kindern gemacht haben. Vera hat dort im Rio (Meeresenge nach Lanzarote) schwimmen gelernt und wir haben uns in der himmlischen Ruhe fernab vom Tourismus wunderbar erholt. Am Samstag treffen wir Jochen und Martin, dann kann Martin ja auch noch mal von Eurem Treffen erzählen. Jedenfalls lese ich immer gern Deine tollen Berichte. Aber das mit der Begleitung des Ruderbootes habe ich noch nicht ganz verstanden. Ich drücke jetzt erstmal die Daumen für Eure Überfahrt auf die Kapverden. Alles Liebe, Annette* und Grüße auch von Hans-Heinrich
Liebe Annett*, wir haben die Ruderboote nur beim Start begleitet und sind nach einer Stunde wieder nach Gomera zurück. Nun sind die Boote seit einer Woche draußen im Starkwind von Süden, also gegenan und werden alle in unterschiedliche Richtung vertrieben. Also ich möchte nicht auf einem Ruderboot im Atlantik bei 6 – 8 Windstärken und ab heute auch noch Gewitter sein… Wir sind noch im Hafen und wollen morgen starten. Bis bald
Mit herzlichen Grüßen
Thomas
Thomas Herter http://www.ankesophie.wordpress.com Mobil Spanien: +34 628 272 606
hallo Thomas ja mal wieder ein Reisebericht aus den Kanaren mit wieder wunderbaren Bildern …. der Winter ist angekommen auch im Süden ,wunderschön das Bild mit den zwei Segelbooten vor dem schneebedeckten Teide ..und jetzt gilt es also Aufzurüsten für die Atlantik Überquerung. …. hoffentlich sind die Netze schon gut mit Obst und Gemüse und der Tank mit Diesel und Wasser gefüllt…..besonders hat mich bei deinem Bericht angesprochen die Überquerung des Atlantiks mit Muskelkraft ….ich finde es einfach sagenhaft ,was manche Menschen auf die Beine stellen und sicherlich mit so einem Projekt oftmals an ihre absolute Belastungsgrenze heran -kommen ….dagegen ist euer großes Projekt ja fast ein Komfort -Ausflug ,aber sicher auch mit anderen und immer wieder neuen Herausforderungen ,wie ich ja auch bei unserem schönen Treffen in Las Palmas erfahren habe ……genieße soweit wie möglich die Adventszeit ,vergiss nicht jeden Tag ein Türchen zu öffnen ,auch wenn dich die nächsten Wochen weiter nach Süden bis hin zu den Kapverden führen …und ganz bald kannst du ja deine liebe Frau in den Arm nehmen…. viele Grüße auch von Jochen mit einer freundschaftlichen Umarmung Martin
Von Samsung Mobile gesendet
Lieber Martin,
danke für deine Nachricht. Ich schreibe dir, da wir nicht wie geplant heute abgelegt sind, sondern erst morgen. Der Wind ist doch nicht wie vorhergesagt heute Mittag gedreht, sondern erst gegen Abend eingeschlafen, sodass wir uns entschlossen haben, erst morgen abzulegen. Proviant, Diesel und Wasser sind gebunkert, das Boot ist klar, wir freuen uns auf die Tour.
Die Ruderer haben mich auch sehr fasziniert und mich gruselt es, dass die Ruderer die letzten vier Tage im Starkwind waren, der ihnen von vorne kam und sie in alle Richtungen zerstreut hatte.
Mit herzlichen Grüßen
Thomas
Thomas Herter http://www.ankesophie.wordpress.com Mobil Spanien: +34 628 272 606
Moin, moin, Thomas (und Anette in Berlin!!) und Tom!
Die Spannung steigt auch bei uns, und da die Weihnachtsplätzchen gebacken sind, haben wir Zeit um die Daumen für eine gute Fahrt nach den Kap Verden zu drücken! Hoffentlich ist ruhige See, damit du deinen ‚Reiseführer für Segler in und um die Kanaren‘ schreiben kannst!! Mit vielen, sehr schönen Bildern der Inseln. Welcher Segler
kennt denn diese Inselwelt besser als du?
Mast- und Schotbruch wünschen euch schlowly und Hildegard
Lieber Schlowly, liebe Hildegard,
wir sind gut angekommen, auch sehr schnell, der Wind hat uns ständig mit 6 – 8 Bft. geschoben. Ruhig war’s also keinesfalls! Kanaren sind Kanaren, darüber werde ich nicht viel mehr schreiben, als bisher geschrieben ist. Aber ich bin sehr froh hier auf Sal angekommen zu sein. Eine ganz andere Welt und es macht mir riesige Freude hier in einem normalen Umfeld (damit meine ich ein nicht bzw. kaum durch Touristen geändertes Umfeld) zu sein. Palmeira ist das glatte Gegenstück zu den Kanaren. Afrika! Herrlich natürlich. Ich muss viel mehr aufsaugen und werde berichten. Mehr zur Überfahrt siehe unter www Bis bald, euch wünsche ich eine schöne Zeit zwischen den Jahren, frohe Weihnachten, wenn es soweit ist…
Mit herzlichen Grüßen
Thomas
Thomas Herter http://www.ankesophie.wordpress.com Mobil Spanien: +34 628 272 606