Von St. Lucia geht es zusammen mit Eva-Maria und Harald nach Martinique. Die Gewässer in Lee der Inseln sind sehr angenehm zu segeln, da die Atlantikwellen abgehalten werden. Zwischen den Inseln zeigt uns der Atlantik jeweils, dass er noch seine Wellen für uns bereit hat, aber wir sind es gewohnt und die Strecken zwischen den Inseln sind nur kurz. Erstaunlicher Weise weht der Wind immer noch aus Osten statt dem in der Literatur vorhergesagten Nordost, sodass wir mit halbem Wind schönstes Segeln haben.
Auf Martinique steuern wir Le Marin an, da wir hier unser Radar reparieren lassen wollen. Martinique ist Teil von Frankreich, man bezahlt in Euro, ganz ungewohnt und wir können Lebensmittel kaufen, die wir lange nicht mehr genossen haben. Endlich mal wieder frische Baguettes und Camembert, dazu ein guter Wein aus Bordbeständen. Da uns die Bucht von Le Marin im Süden der Insel zu voll mit Booten und zu touristisch ist, segeln wir die Südwestküste entlang bis zu der kleinen Bucht Anse Noir, wo wir einen wunderschönen Ankerplatz finden und anfangen, uns in der Karibik zu fühlen, wir kommen also an. Auf dem Weg passieren wir den Rocher du Diamant, der historische Bedeutung hatte. 1804 besetzten ihn die Engländer zum Ärger der Franzosen den Felsen mit 120 Mann und schweren Geschützen und stellten die Insel unter den Status eines Kriegsschiffes, das 17 Monate für die Franzosen uneinnehmbar blieb. Nur mit einer Kriegslist konnten die Franzosen den Felsen zurückerobern, indem sie ein Schiff mit Rum bei der Insel stranden ließen und die Engländer dem Rum nicht widerstehen konnten. Wir können auch nicht widerstehen und mischen uns jeden Abend Fruchtsäfte zum Rumpunch.
Auf Martinique wird Karneval gefeiert, und zwar bis einschließlich Mittwoch. Straßenumzüge mit lauter Musik und tanzenden Menschen begleiten uns in jeder Bucht auf unserem Weg nach Norden. Jeder Tag hat ein Motto und bestimmte Farben, nach denen sich die Einheimischen kleiden. Für uns wird es zum kleinen Problem, da das öffentliche Leben (nicht anders als in Teilen Deutschlands auch) eine Pause einlegt und wir keinen Bus bekommen und das Radar erst Tage später als geplant abholen können. Es war übrigens nicht kaputt, der Fehler muss also doch im Kabel liegen; diese Geschichte geht also weiter.
Zuletzt besuchen wir Saint-Pierre im Norden von Martinique. Die Stadt wurde 1902 durch einen Vulkanausbruch des „Montagne Pelée“ vollkommen zerstört. Noch heute sieht man die Spuren und der Ort, früher kultureller Mittelpunkt und Hauptstadt der französischen Antillen, hat sich nie mehr von der Katastrophe erholt. Wir wandern in der Vulkanlandschaft und genießen den Blick über Martinique.
Wir treffen die Segelfreunde Christiane und Norbert wieder und verabreden uns zum Klönen in einem Restaurant.
Wieder einmal ein starker Kontrast: Dominica ist aus dem Luxus von Martinique heraus gesehen eine sehr arme Insel mit sehr einfachen Häusern und Leuten. Sie gilt als die ursprünglichste Insel der großen Antillen mit sehr viel Regenwald.
Zunächst steuern wir Roseau an, von wo aus wir einen tollen Ausflug zu den Trafalgar-Wasserfällen unternehmen und wir baden in heißen Quellen. Es regnet auf Dominica sehr stark und oft, was man überall an der üppigen Vegetation sieht.
Dann zieht es uns in den Norden nach Porthsmouth in der Prince Rupert Bay, wo wir mit vielen anderen Seglern am Sonntagabend an einem Barbecue am Strand mit Rumpunch und Tanz teilnehmen; also Karibik pur.
Am 11.03. verlassen uns Harald und Eva-Maria leider schon wieder und 16 sehr schöne Tage mit unseren lieben Freunden gehen zu Ende…
Liebe Annette, lieber Thomas,
freuen uns dass es euch gut geht. Ihr habt schöne Bilder, schaue gerne mal rein und bin gespannt wie es bei euch weitergeht.
Liebe Grüße
Christl
Hallo, ihr Lieben,
Dank wieder einmal für die schönen Bilder, besonders die Vegetation auf Dominika sieht wunderschön und üppig aus. Heiße Quellen? Durch Vulkanismus? Auf dem Markt sah es nach frischem, leckeren Gemüse aus.
Der Rumpunsch bekommt euch offensichtlich gut nach meinem Eindruck.
Liebe Grüße von eurer Lisa und Andreas