Steffen und Flo aus Berlin kommen an Bord. Wir segeln die Ostküste Lanzarotes entlang, ankern im alten Hafen von Arrecife und umrunden am nächsten Tag das Nordkap von Lanzarote, um im Hafen von Caleta del Sabo auf der Isla Graciosa festzumachen.
Dort erfahre ich über ein Email vom Tod meines besten Schulfreundes Gerd, der sich am 06.11. das Leben genommen hatte. Nun fehlen die Worte, um auszudrücken, was mich bewegt. Viele Emails und Gespräche, die ich an dieser Stelle nicht widergeben möchte. Wir bleiben den nächsten Tag auf Isla Granciosa und ich bin sicher, dass Gerd die Insel gefallen hätte. Wir reisten vor vielen Jahren zusammen durch Algerien und vieles an Caleta del Sabo erinnert mich an die Reise von damals. Graciosa ist ein Stück Afrika und bildet durch seine einfache Bauweise und die Sandpisten einen sagenhaften Kontrast zu den sonst üblichen kanarischen Ferienresorts, die als künstliche Welten maßgeschneidert ausgelegt sind für den Massentourismus. Lange schlendere ich alleine durch die Straßen.
Zurück segeln wir auf der Westseite von Lanzarote und genießen den achterlichen Wind unter Spi. Von Rubicon aus erkunden wir das Inselinnere mit einem Mietwagen. Wir sind fasziniert von der Vulkanlandschaft im Nationalpark Timanfaya.
Im Norden von Lanzarote, vom Mirador del Rio aus, blicken wir zurück nach Isla Graciosa und besuchen zum Abschluss die Fundación César Menrique, die im Wohnhaus des bekannten Inselarchitekten eingerichtet ist. Unter Passatsegeln segeln wir bis Puerto del Castillo auf Fuerteventura für den nächsten Crewwechsel.